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Meine persönliche Reise zum Waldbaden: Von der Skepsis zur Leidenschaft

Zugegeben: Als ich vor einigen Jahren das erste Mal von „Waldbaden“ hörte, drehte ich die Augen in den Himmel. Meine Gedanken dazu waren: „Was ist das wieder für ein neuer Trend?“ Ein modernes Wort für „in den Wald gehen“, was naturverbundene Menschen, wie ich, eh schon tun? Oder ist damit „Bäume umarmen“ gemeint?

Ist Waldbaden gleich Baum umarmen?

Beim nächsten Sparziergang im Wald habe ich einfach mal einen Baum umarmt. Heimlich natürlich. So, dass mich keiner sieht. Schließlich wollte ich mich nicht blamieren, vor allem nicht bei Menschen, die mich kannten und rein zufällig hier vorbei kommen könnten.
Alte Erinnerungen wurden wach: Als Kind im Wald, kuschelig an einen Baum gelehnt, die Stärke und Kraft gespürt. Eine starke Schulter, an die ich mich anlehnen konnte. Oder ich lag auf dem Waldboden und habe ins Blätterdach geschaut. Geborgen, wenn mich „da draußen“ mal wieder keiner verstand.
Ich fragte mich: Wann habe ich das letzte Mal ohne Ziel und Absicht Zeit im Wald verbracht? An einem Baum gelehnt? Ihn vielleicht sogar umarmt? An der Erde gerochen? In aller Ruhe einen Käfer beobachtet? Die vielen Blätter bewundert? Einfach nur so.
Erst viel später erkannte ich, dass Waldbaden viel mehr als Bäume umarmen ist (auch wenn das alleine schon einfach nur gut tut)

Dusche oder Bad? Der Unterschied im Wald-Erleben

Ich habe erkannt, dass meine häufigen Waldbesuche eher einer Dusche als einem Bad glichen. Und das meine ich ganz ohne Wertung.
Eine „Walddusche“ tut gut. Du atmest die frische Luft ein. Du bist abgeschirmt von der hektischen Außenwelt. Bewunderst vielleicht hier und da die Natur im Vorbeigehen. Die Wirkung des Waldes kommt auch bei uns an, wenn wir joggen, radeln oder noch „schnell“ eine Runde mit dem Hund drehen.
Aber ein „richtiges“ Waldbad ist mehr: Eine Pause vom Alltag, Ruhe, Erholung, nichts tun, Zeit nur für dich, Kraft tanken, mit allen Sinnen eintauchen, dich selbst spüren – wie ein Bad mit Badezutaten. Die Geheimnisse, Kraft, Schönheit und Geschenke des Waldes ganz in uns aufzunehmen. Bewusst zu erleben.

Meine Entdeckungsreise zum bewussten Walderleben

Immer häufiger ging ich einen Schritt langsamer. Blieb hier und da stehen, hörte auf die Geräusche des Waldes, spürte die unterschiedlichen Rinden der Bäume. Ich merkte bald, dass ich wesentlich entspannter aus dem Wald wieder hinaus kam.
Ein besonderer Moment war, als ich erkannte, dass sich meine Probleme in der Natur viel leichter anfühlten und sich gedankliche Lösungen auftaten. Ich konnte wieder Mut schöpfen, um weiter zugehen. Vor allem dann, wenn mein Alltag herausfordernd war.

Ausbildung zur zertifizierten Waldbadenleiterin

Mich begeisterte das Thema Waldbaden so sehr, dass ich mich entschloss, eine Ausbildung zur zertifizierten Waldbadenleiterin in der Deutschen Akademie für Waldbaden und Gesundheit zu machen. Es ist mir ein Anliegen, Menschen wieder mehr mit der Natur, speziell dem Wunder Wald zu verbinden.
Ich bin überzeugt, dass wir in unserem Alltag mit all seinen Herausforderungen die Natur mehr denn je brauchen. Zur Entspannung, für unsere Gesundheit und um wieder mehr bei uns selbst anzukommen. Bei unseren Qualitäten, unseren Gaben, unseren Ressourcen, bei dem, was uns Freude macht. Mir macht es Freude, die einzigartige Waldatmosphäre gemeinsam zu erleben.

Die wissenschaftlich belegten Geschenke des Waldes

Was ich früher spürte, weiß ich heute: Die Geschenke der Natur, speziell des Waldes für uns, sind wissenschaftlich belegt. Studien zeigen, dass regelmäßiges Waldbaden positive Auswirkungen auf unser Immunsystem, Hormonsystem und Herzkreislaufsystem hat. Beispielsweise senkt es nachweislich den Blutdruck und reduziert Stresshormone wie Cortisol. Lies hierzu gerne meinen Blogartikel: Waldbaden – was ist das eigentlich?

Meine heutige Waldbaden-Praxis

Natürlich bin ich auch heute noch hin und wieder „unbewusst“ in meinen Gedanken hängend im Wald unterwegs. Der Unterschied zu früher ist, dass es mir auffällt und ich dann in einen „im Augenblick sein“ Modus umschalten kann.
Dann nehme ich Dinge wahr, die mir vorher nicht aufgefallen sind. Baumgesichter, ein Blattherz, Bäume mit besonderem Wuchs, winzige Pilze. Das Spannende daran ist, dass ich mich durch die tiefere Wahrnehmung besonders mit der Natur verbunden fühle. So als würden wir miteinander kommunizieren.
Ich spüre, dass ich nicht alleine bin, sondern eingebunden in ein größeres, mich umgebenes SEIN. Und wenn ich Lust habe, Trost oder Anlehnung brauche, dann umarme ich auch einfach einen Baum. Setze mich einige Zeit an seinen Stamm.
Meine Hunde sind dabei wunderbare Lehrmeister: Sie lieben es ausgiebig, die nähere Umgebung zu erkunden, im Schnüffeln zu versinken, sich zu mir zu legen. Sie sind ganz von alleine im Hier und Jetzt.

Einladung zum Waldbaden im Nordschwarzwald

Wir Menschen dürfen es wieder entdecken, denn unsere Wurzeln sind in der Natur.
Ich lade dich ein, selbst die heilsame Kraft des Waldes zu erleben. Hier sind drei Inspirationen zum Einstieg ins Waldbaden für dich:

  1. Achtsames Atmen: Stehe still und atme bewusst die Waldluft ein und aus.
  2. Barfuß gehen: Spüre den Waldboden unter deinen Füßen.
  3. Baummeditation: Lehne dich an einen Baum und spüre seine Energie.

Ich begleite dich gerne auf deiner Entdeckungsreise Wald und zu deinen Wurzeln in der Natur. Hier findest du meine Waldbaden-Angebote: Waldbaden

Wage den ersten Schritt in dein eigenes Waldbad-Erlebnis – dein Körper und Geist werden es dir danken!

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