Mini Auszeiten in deinem Alltag

„Eine Auszeit nehmen“ verbinden wir meist mit einer Reise für eine längere Zeit. Fernab von Zeitdruck, Alltagsroutinen, Erwartungen an uns, Bewertungen und Herausforderungen. Einfach durchatmen, nichts tun, SEIN. Klar, wer von uns wünscht sich das nicht?

Wie wäre es, wenn du diese Momente mitten in deinem Alltag erfahren und erleben kannst? Augenblicke für dich, Momente der Entspannung, Kurze Ruhephasen, tiefes Durchatmen.

Für mich sind es zum Beispiel:
* Der bewusste Blick in die Ferne, wenn ich während der Arbeit aus dem Fenster schaue.
* Dem Lauschen des Vogelgezwitschers am Morgen beim Aufwachen.
* Der Geruch meines Morgenkaffees für den ich mir Zeit nehme.
* Tiefes bewusstes durchatmen bei jeder roten Ampel.
* Einfach mal fünf Minuten auf dem Balkon sitzen und nichts tun.
* Beim Gehen darauf achten wie sich der Boden unter meinen Füßen anfühlt.
* Eine Blume bewusst anschauen.
* Eine Kerze anzünden und für einige Minuten der Flamme zusehen.
* Bei einem Spaziergang die Waldatmosphäre wahrnehmen.
* Ein Lied, dass ich laut mitsinge.
* Meinen Hunden beim Schlafen zusehen.

Welche Miniauszeiten können es für dich sein? Probiere aus was dir gut tut. Sei offen und spielerisch.
Oft sind es die kleinen Dinge die eine größere Wirkung habe als wir uns vorstellen können. Selbst wenn es nur für einige Minuten am Tag ist.

Hier eine drei Minuten „Auszeitübung“, die sich mühelos in deinen Alltag integrieren lässt:

In der ersten Minute kannst du dich fragen: wo bin ich hier und wie geht es mir gerade. Nehme wahr – ohne Bewertung.

In der zweiten Minute richtest du deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem, ohne ihn zu verändern und versuchst eine Minute lang jeden Atemzug mitzubekommen. Von Anfang bis Ende.

In der dritten Minute der Übung kannst du deine Wahrnehmung weiter werden lassen und auf deinen ganzen Körper richten. Beginne alle Körperempfindungen wahrzunehmen, die du spürst. Mache auch dies ohne Bewertung.

Ich empfehle dir diese Übung jeden Tag einmal durchzuführen, unabhängig zu welcher Tageszeit oder an welchem Ort. Zum Beispiel in der Bahn, beim Bügeln, Wäsche aufhängen oder während dein Computer hochfährt. Du brauchst dafür keine Stille, kein abgeschlossenes Zimmer. Mit der Zeit wird es dir immer leichter fallen, die drei Minuten bei dir zu bleiben. Du tauchst immer tiefer ein in die Welt des jetzigen Augenblicks.

Wahrnehmen der Gegenwart mit allem was ist eine Achtsamkeitspraxis. Es geht darum geistig anwesend zu sein und sich für das Erleben der Gegenwart, des Augenblicks zu öffnen. Achtsamkeit ist eine Haltung und Methode. Sie birgt das Potenzial für eine gelassenere und gesündere Lebensweise. Probiere es aus.

Ich wünsche dir viel Freude dabei.

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